Abnehmen durch Nichtstun? Na klar, und Schweine können fliegen. Trotzdem ist da was dran. Das Geheimnis: eine gesunde Darmflora.
Viele Menschen kennen es nur zu gut: Sie haben Freunde, die scheinbar alles essen können, wenig Sport treiben und trotzdem kein Gramm zunehmen – also quasi durch Nichtstun. Das kann mitunter recht frustrierend sein für Menschen, die so ziemlich alles richtig machen, sich arg kasteien und doch wenig Fortschritt machen.
Woran liegt das? Gut möglich, dass es etwas mit der Darmflora (auch Mikrobiom genannt) zu tun hat. In den vergangenen Jahren hat die Wissenschaft große Fortschritte erzielt in der Erforschung des Darms. Sie hat dabei Zusammenhänge entdeckt, die man kaum für möglich gehalten hatte. Ein zentrales Ergebnis: Die Zusammensetzung der Bakterienstämme im Darm hat einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit. Dabei beeinflussen sie nicht nur das Immunsystem, unsere Stimmung oder unsere Anfälligkeit gegenüber Allergien.
Die Billionen von Bakterien, die den Darm besiedeln, wirken zudem indirekt auf das Körpergewicht ein. Zum einen beeinflussen sie unser Essverhalten: Mit den falschen Bakterien im Darm sind Heißhungerattacken wahrscheinlicher. Zum anderen hängt es von der Zusammensetzung der Darmflora ab, wie der Körper die zugeführte Nahrungsenergie verwertet. Mit den richtigen Bakterien stellt man das Navigationssystem des Körpers in Richtung Abnehmen und allgemeines Wohlbefinden.
Ein Experiment der Washington University in St. Louis unterstreicht diesen Zusammenhang. Sie suchten Zwillingspaare, von denen eine Schwester normalgewichtig war und eine Schwester fettleibig. Sie entnahmen Stuhlproben samt Bakterien und verpflanzten sie in Mäuse, die in einem keimfreien Umfeld aufgezogen wurden. Kurz darauf das verblüffende Ergebnis: Die Mäuse, die den Stuhl der übergewichtigen Frauen erhalten hatten, nahmen stark an Gewicht zu, während die anderen Tiere schlank blieben. Außerdem kam bei der Untersuchung der Tiere heraus, dass sich die Zusammensetzung der Darmbakterien stark unterschied. Für die Forscher war dies der entscheidende Hinweis auf den Zusammenhang zwischen Darmflora und Körpergewicht.
Also, was kann man tun?
Entscheidend ist: Kann man etwas für seine Darmgesundheit tun, oder ist es genetisch vorprogrammiert? Die klare Antwort: Man kann sogar ganz viel tun! Wenn Sie glauben, dass es in ihrem Verdauungstrakt nicht stimmt, dann sollten Sie alles tun, um für ein gesundes Darmklima zu sorgen. Hier eine Auswahl der Maßnahmen, die Sie für einen gesunden Darm ergreifen können.
Maßnahme 1: Den Darm mit gesunden Bakterien versorgen
Probiotika sind die „guten“ Darmbakterien. Sie sind lebende Mikroorganismen, die die ungewünschten Mikroben wie zum Beispiel schädliche Bakterien im Darm verdrängen. Versuchen Sie es mit probiotischen Lebensmitteln wie Sauerkraut, Kimchi, saure Gurken sowie Buttermilch, Naturjoghurt und Kefir. Gezielt geht es auch mit Präparaten wie Darmpflege von CBD Vital. Gute Produkte erkennt man an der Zusammensetzung der Bakterienstämme. Achten Sie beim Kauf auf magensaftresistente Kapseln, die unbeschadet in den Darm finden und dort ihre Wirkung erzielen können.
Maßnahme 2: Auf präbiotische Lebensmittel achten
Was mögen die „richtigen“ Darmbakterien am liebsten? Das beste Futter für die nützlichen Darmbakterien sind sogenannte präbiotische Lebensmittel. Voll von Präbiotika sind Haferflocken, Bananen, Lauch, Zwiebeln, Chicorée und Artischocken.
Maßnahme 3: Zucker, Mehl und verarbeitete Lebensmittel meiden
Entziehen Sie den „schlechten“ Darmbakterien das Futter. Diese mögen besonders gerne einfache Zucker, weißes Mehl und industriell verarbeitete Gerichte wie Pizza oder Pommes frites. Diese Lebensmittel sorgen dafür, dass die guten Darmbakterien verdrängt werden.
Maßnahme 4: Viele Ballaststoffe essen
Bereichern Sie Ihren Speiseplan um unverarbeitete, ballaststoffreiche Lebensmittel. Die Ballaststoffe sind ein gefundenes Fressen für die nützlichen Darmbakterien.
Was sollte auf dem Einkaufszettel stehen? Sie finden Ballaststoffe vor allem in Vollkornprodukten, Haferflocken, Hülsenfrüchten, Nüssen, Gemüse und Obst. Folgt man der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, sollten es schon 30 Gramm Ballaststoffe am Tag sein.
Maßnahme 5: Mehr Gemüse als Obst essen
Bei Gemüse können Sie hemmungslos zuschlagen. Genießen Sie süße Obstsorten wie Ananas und Mango hingegen in Maßen, denn sie enthalten etwas mehr Fruchtzucker.
Maßnahme 6: Zuckerersatzstoffe weglassen
Lassen Sie lieber künstliche Süßstoffe einfach weg. Studien deuten darauf hin, dass durch den Verzehr von süßstoffhaltigen Getränken die Anzahl der Bakterien zunimmt, die im Darm verstärkt Kohlenhydrate verwerten. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel stärker an, was nichts Gutes für das Hungergefühl und die Gefahr von Diabetes bedeutet.
Zusammengefasst: Was ist die Darmflora?
Das Mikrobiom oder die Darmflora sind die Billionen von Bakterien, die den Darm des Menschen bevölkern. Es kann gut und gerne zwei Kilogramm wiegen. Die verschiedenen Bakterienstämme besiedeln die Darmwand, die als Schutz der Darmschleimhaut vor schädlichen Stoffen dient. Die Darmflora hat einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit. Eine vielfältige Darmflora mit vielen unterschiedlichen Bakterienstämmen hat sich in Studien als gesundheitsfördernd und positiv für Abnehmwillige herausgestellt. Besteht ein Ungleichgewicht in der Zusammensetzung der Bakterienstämme, kommt es zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen, beispielsweise einer durchlässigen Darmschleimhaut und Stoffwechselproblemen. Die gute Nachricht: Man kann selbst geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Darmflora ins Gleichgewicht zu bringen.
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