In den USA ist CBD längst ein Haushaltsbegriff. Auch in unseren Nachbarländern Österreich und Schweiz ist CBD weit verbreitet. Nicht so in Deutschland. Hierzulande hinkt die CBD-Nutzung noch hinterher. Aber was hat es eigentlich mit dem Ganzen auf sich?
Kurz gesagt: Leute versprechen sich Hilfe von CBD. Meist geht es ihnen um Entspannung, die Linderung von Stress, Schlafstörungen, Schmerzen oder ein besseres allgemeines Wohlbefinden, bessere Konzentration, aber auch Muskelentspannung nach dem Sport. Noch sind nicht alle Effekte durch wissenschaftliche Studien belegt, sodass auch ein Placebo-Effekt eine Rolle spielen kann – wenn man dran glaubt, hilft es auch…
Jedenfalls werden viele Menschen neugierig, wenn sie im Freundeskreis von CBD hören und wenden es auf eigene Faust an. Sie schauen, ob es das Richtige für sie ist und tasten sich an die richtige Dosierung heran. Doch vorher sollten sie sich ein wenig informieren.
Was genau ist CBD?
Keine Angst, CBD-Produkte haben wenig zu tun mit Drogendealern im Bahnhofsviertel oder Kiffpartys im Studierendenwohnheim. CBD-Produkte sind professionell hergestellte Produkte, deren Qualität und Reinheit stetig kontrolliert werden. Sie bestehen aus einem Trägeröl (zum Beispiel Kokosnuss- oder Hanföl) und dem Wirkstoff Cannabidiol (kurz CBD). Das CBD stammt von der Hanfsorte Cannabis sativa. Im Gegensatz zum anderen Hauptwirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) ist CBD nicht psychoaktiv, sorgt also nicht für die bekannten berauschenden Zustände (und die nächtlichen Besuche beim Dönerladen).
Für die Produktion werden eigens gezüchtete Hanfpflanzen mit hohem CBD-Gehalt und geringem THC-Gehalt verwendet. Bei Vollspektrum-CBD-Produkten ist THC in sehr geringen, jedoch nicht psychoaktiv wirksamen Mengen vorhanden. Bei Breitspektrum-Produkten wird das THC bei der Weiterverarbeitung herausgefiltert. Gute Hersteller sind transparent und lassen ihre Produkte von neutralen Stellen regelmäßig auf Reinheit, Qualität und Inhaltsstoffe zertifizieren.
Wie wirkt CBD?
CBD wirkt auf das sogenannte Endocannabinoidsystem, also einem Zellsignalsystem, das jeder Mensch und jedes Säugetier hat. Das System besteht aus Cannabinoiden, die der Körper selbst produziert, und aus Enzymen und Rezeptoren. Die Rezeptoren reagieren auf die Cannabinoide, und die Enzyme verarbeiten sie weiter. Das Endocannabinoidsystem steuert zahlreiche Prozesse im menschlichen Körper und wirkt sich beispielsweise auf das Gedächtnis, den Appetit und Entzündungen aus.
Worauf soll ich beim Kauf achten?
Neugierig geworden? Nicht so schnell! Bevor Sie das erstbeste Produkt kaufen, sollten Sie wissen, worauf Sie beim Kauf eines CBD-Produkts achten sollten.
- CBD-Gehalt: Es gibt unterschiedlich hohe Konzentrationen von Cannabidiol in den Produkten. In aller Regel fängt es bei 5 Prozent an, geht bei 10 Prozent weiter bis hin zu 24 Prozent. Je höher die Konzentration, desto stärker ist die Wirkung. Wer noch nie ein CBD-Produkt ausprobiert hat, sollte mit einer geringen Dosierung beginnen, zum Beispiel 25 mg pro Tag. Die Dosierung dann behutsam steigern, bis sich der gewünschte Effekt einstellt. Am besten sollte dies jedoch nicht in Eigenregie, sondern mit Expertenunterstützung geschehen.
- Hohe Qualität: Die besten Hersteller haben ein Reinheitszertifikat von unparteiischen Laboren und beinhalten zu 100 Prozent natürliche Bio-Inhaltsstoffe. Sehr gute Hersteller gibt es beispielsweise in Österreich, wo es viel Erfahrung mit dem Anbau von Nutzhanf gibt.
- Breitspektrum oder Vollspektrum? Beide Varianten enthalten das Cannabidiol und weitere wertvolle Pflanzenstoffe wie Terpene und Flavonoide. Dem Breitspektrum-Produkt werden in einem zusätzlichen Verarbeitungsschritt THC entzogen.
- Kapsel oder Öl? Verwenden Sie das, was Ihnen mehr zusagt. CBD-Öl-Tropfen werden über die Mundschleimhaut aufgenommen und wirken vergleichsweise schnell. Wer den Geschmack des Öls nicht mag, kann auf Kapseln umsteigen. Sie sind geschmacksneutral, schnell und einfach in der Anwendung (schlucken und fertig) und besonders leicht zu transportieren. Achten Sie auf eine lichtgeschützte und kühle Lagerung. Tropfen sollten zudem stehend aufbewahrt werden. Hier bietet sich einfach die Lagerung im Kühlschrank an
Gibt es Nebenwirkungen?
CBD ist allgemein sehr gut verträglich. Vereinzelt berichten Nutzer von Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Durchfall, Appetitlosigkeit und Müdigkeit. Zudem kann es zu Wechselwirkungen mit blutverdünnenden Medikamenten kommen.
Fazit
CBD ist ein natürliches Produkt mit wenigen bekannten Nebenwirkungen. Doch eines sollte auch gesagt sein: Wer CBD als Einschlafhilfe oder Mittel gegen Depressionen und Angstzustände nimmt, bekämpft nicht die Ursache dieser Symptome.
Daher ist es immer eine gute Idee, sich Rat von professionellen Stellen zu holen, da sonst möglicherweise ernste Erkrankungen oder Störungen nicht ausreichend behandelt werden. Das gilt ganz besonders für alle, die sich mit CBD noch nicht auskennen.
Übrigens!
CBD ist auch für Haustiere wie Hunde und Katzen interessant. Diverse Hersteller haben speziell auf Haustiere zugeschnittene Produkte ins Programm genommen. Sie geben an, dass es im Grunde dieselben Wirkungen wie beim Menschen hat. Achten Sie auch hier auf THC-freie Qualitätsprodukte mit Zertifizierung.